Sulingen – Sterben gehört zum Leben – und ist dennoch nie alltäglich, immer individuell. Und schmerzhaft. Der „Ambulante Hospizdienst Sulingen & Umzu“ hilft, wenn die Trauer überhandnimmt. „Wir bieten einen Basis-Kursus zur ,Letzten Hilfe‘ an, in dem Bürgerinnen und Bürger lernen, was sie für ihre Mitmenschen am Ende des Lebens tun können. Wissen um Letzte Hilfe und Umsorgung von schwerkranken und sterbenden Menschen muss – wieder – zum Allgemeinwissen werden“, heißt es über den Kursus. Versierte Ansprechpartner in Sachen „Letzte Hilfe“ sind Dieter Stamme und Brigitte Book.
Den Erste-Hilfe-Kursus sollte ja jeder kennen – was ist mit dem Letzte-Hilfe-Kursus? Was wäre daraus wichtig für jeden zu wissen?
Dieter Stamme: Da aufgrund des demographischen Wandels in vielen Familien der Umgang mit der letzten Lebensphase nicht mehr in den Familien gelebt wird oder werden kann, sind die Menschen gerade in Bezug auf das Sterben in der eigenen Häuslichkeit unsicher geworden. Die Fragen, wie viel und ob ich überhaupt einem nahestehenden, schwererkrankten oder sterbenden Menschen beistehen kann, soll im Letzte-Hilfe-Kursus erörtert werden. Die Themen um Sterben, Tod und Trauer stehen im Mittelpunkt und hier besteht die Möglichkeit, in einem kleinen Rahmen – der Kurs hat meist zwischen zehn und 18 Teilnehmer – hierüber zu sprechen und an Sicherheit zu gewinnen. Auch eine Auseinandersetzung mit eigenen Erfahrungen wird angeregt, es bietet sich Raum zur Aussprache.
Was umfasst der Letzte-Hilfe-Kursus?
Brigitte Book: Vier Module mit Unterrichtseinheiten zu 45 Minuten. In Modul eins geht es um das Thema „Sterben ist ein Teil des Lebens“. Ab wann beginnt Sterben? Es ist eine Einladung, sich darüber Gedanken zu machen. In Modul zwei geht es um „Vorsorgen und entscheiden“, etwa um Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Modul drei heißt „Leiden lindern“: Was kann ich als Laie tun? Etwa Mundpflege leisten – oder einfach da sein. Modul vier beschäftigt sich mit „Abschied nehmen“. Hier geht es um Trauer, Rituale und eigene Erfahrungen.
Welche letzte Hilfe empfinden Sie persönlich als so wichtig, dass man darüber zu Lebzeiten spricht und es klärt?
Dieter Stamme: Als An- oder Zugehöriger darf man ruhig etwas mutiger werden und sich aktiv einbringen. Solange der Schwererkrankte oder Sterbende sich noch selber mitteilen kann, ruhig Themen zaghaft ansprechen und erspüren, ob noch Gesprächsbedarf besteht. Auch leichte Berührungen, auch einfach die Hand zu halten, können ein Gefühl von Verbundenheit hervorbringen. Es ist ein Feingespür dafür zu entwickeln, was mein Gegenüber wohl möchte, wobei auch eine Absage verkraftet werden muss, denn: Im Mittelpunkt stehen das Wohl und die Erhaltung von Lebensqualität meines Gegenübers.
Was wird meistens versäumt, wäre aber wichtig zu klären?
Brigitte Book: Es ist normal, dass Unsicherheit besteht. Jeder stirbt seinen eigenen individuellen Tod und alles darf – ohne Bewertung – seinen Raum haben.
Welche Infos und Termine in Bezug auf Letzte Hilfe gibt es?
Dieter Stamme: Die Letzte-Hilfe-Kurse können beim ,Ambulanten Hospizdienst Sulingen & Umzu‘ angefragt werden und ab einer Gruppengröße von etwa zehn Personen vereinbaren wir einen gemeinsamen Termin. Zudem bietet unsere Ehrenamtliche Sabine Rasper über die Volkshochschule ebenfalls Letzte-Hilfe-Kurse an. Hier ist jeder eingeladen, der Interesse an dem Thema als Einzelperson hat, aber auch Gruppen können sich anmelden. Zum Abschluss eines jeden Kurses gibt es für die Teilnehmer ein kleines Büchlein, das die behandelten Themen aufgreift.
Wer sich eingehender mit den Themen beschäftigen möchte und sich ehrenamtliche Einsätze im Hospizdienst vorstellen kann, für den ist vielleicht die Qualifizierung im Vorbereitungskurs zum Hospizbegleiter etwas.
Kontakt
www.hospizdienst-sulingen.de
Tel. 0 42 71 / 9 55 45 00
Quellenangabe: Sulinger Kreiszeitung vom 21.07.2023, Seite 13
Der Tod eines Nahestehenden versetzt Angehörige oft in eine emotionale Ausnahmesituation.
Häufig ist Hilfe nötig, damit Hinterbliebene ihre Trauer verarbeiten und wieder Fuß im Leben fassen können. Die Unterstützung von Familienangehörigen und Freunden ist hilfreich, doch stoßen diese manchmal selbst an ihre Grenzen.
Damit die Trauer nicht zum chronisch-seelilschem Problem wird, kann eine professionelle Trauerbegleitung weiterhelfen um die Trauer zu verarbeiten und zu bewältigen.
Direkt nach dem Tod greift das soziale Netzwerk meistens sehr stark, der Trauernde ist nicht alleine. Wenn aber nach ein paar Wochen /Monaten für das Umfeld die Normalität wieder einkehrt, wünschen sich viele Trauernde einen Gesprächspartner/Gleichgesinnte, jemanden den sie fragen können, der zuhört, der die Trauer aushält und Resonanz gibt. Jemanden, der für eine Weile den Weg mitgeht und hilft, Perspektiven für eine lichtere Zukunft zu finden.
Der ambulante Hospizdienst Sulingen & UMZU konnte durch Spenden von den Sulinger Lions und der Volksbank zwei ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen jetzt zu Trauerbegleiterinnen ausbilden lassen.
Sabine Rasper, seit 2018 als Hospizbegleiterin für den ambulanten Hospizdienst qualifiziert hat 2022 an der Bundeshospizakademie die Ausbildung zur zertifizierten Trauerbegleiterin absolviert.
Sabine Kuhlmann-Wiechmann hat ebenfalls 2018 den Qualifizierungskurs zur ehrenamtlichen Hospizbegleiterin durchlaufen und jetzt ihre Ausbildung zur Trauerbegleiterin in Vechta über das Bildungswerk in Cloppenburg beendet.
Beide freuen sich, Menschen auf ihrem Weg ein Srück zu begleiten.
Wenn Sie dieses kostenfreie Angebot nutzen möchten, wenden Sie sich bitte an den ambulanten Hospizdienst.
Telefon: 04271 9554500
oder per Mail: inf@hospiz-sulingen.de
. Sulinger Land – „Wir sind Begleiter, nicht Therapeuten“, sagt Sabine Kuhlmann-Wiechmann klar und deutlich. Kuhlmann-Wiechmann hat unlängst ihre Prüfung als Trauerbegleiterin bestanden und bietet diese Dienste an über den Ambulanten Hospizdienst, wie es auch Kollegin Sabine Rasper tut.
Die Ausbildung kostet mehrere tausend Euro, finanziert wurden die beiden Ausbildungen dank großzügiger Spenden des Lions Clubs Sulinger Land (Sabine Kuhlmann-Wiechmann) und der Volksbank (Sabine Rasper). Und würde sich ein neuer Spender finden, könnte eine Trauerbegleitung für Kinder ausgebildet werden.
„Es gibt jemanden, der da ist“ – diese Erkenntnis ist für trauernde Hinterbliebene eine Erleichterung. Jemand, mit dem man sprechen kann, jemand, mit dem man schweigen kann. Jemand, der einen nicht alleine lässt in seinen Fragen. Der hilft, die Angehörigen durch Phasen in besonderen Situationen, in Ausnahmesituationen zu führen. Sabine Kuhlmann-Wiechmann etwa weiß um die Schuld, die Hinterbliebene in Suizid-Fällen mit sich tragen, weiß um Schuldzuweisungen von außen.
Seelsorge – nicht nur eine Sache der Kirche
Seelsorge – da wird gerne mit dem Finger in Richtung Kirche gezeigt. Doch Seelsorge ist nicht allein Aufgabe von Kirche. Außerdem: „Manche möchten eher einen weltlichen Ansprechpartner“, sagen Rasper und Kuhlmann-Wiechmann.
Für die Arbeit als Trauerbegleiter wird man geschult, Sabine Kuhlmann-Wiechmann und Sabine Rasper aber wissen auch: Jede Situation ist anders. Und nicht jede Begegnung harmoniert, manchmal passen die Protagonisten nicht zusammen. Gut, wenn man dann wechseln kann.
Das Trauercafé als niederschwelliges Angebot für jeden, der trauert, ist eine Option, überhaupt mit jemandem ins Gespräch zu kommen. Trauer, das wissen die Trauerbegleiterinnen, verursacht nicht allein der Tod eines Menschen.
Ursache können eine gescheiterte Ehe, das verstorbene Haustier, der Verlust der Arbeitsstelle sein. „Wo fängt Trauer denn an? Trauer ist ein weites Feld“, sagen die beiden Expertinnen.
Doch bei dieser Bezeichnung widerspricht Sabine Rasper: „Auch wenn ich nun eine, wie ich meine, sehr fundierte, gute Ausbildung erhalten und dabei vielfältiges Werkzeug an die Hand bekommen habe, so fühle ich mich nicht als Expertin der Trauer. Denn dies sind in meinen Augen immer die jeweils Trauernden selbst. Nur sie wissen, was Ihnen guttut, was sie brauchen und eben nicht gebrauchen können. Das kann sehr, sehr unterschiedlich sein. Und ich werde mich hüten, dabei irgendwelche Ratschläge zu geben. Herauszufinden, was dem Menschen in seiner Trauer hilft, dabei kann und möchte ich zur Seite stehen.“
Aus der Trauer und Verzweiflung über eine Situation kann sich eine Depsression ergeben – oder aber die Person ruft an, etwa beim Ambulanten Hospizdienst, und bittet um ein Gespräch mit einer geschulten Begleitung.
Die Zahl der Anfragen ist gestiegen, nach der Pandemie suchen immer mehr Menschen nach Hilfe. Ihnen möchten Sabine Kuhlmann-Wiechmann und Sabine Rasper zur Seite stehen. Für beide ist es eine Herzensaufgabe.
Belastet es sie nicht, immer wieder neue Schicksale zu hören? „Ich empfinde mehr Lebensglück. Empfinde meine Lebenssituation positiver“, sagt Sabine Rasper. Schwere Fälle, betonen beide Begleiterinnen, leiten sie weiter an bekannte Therapeuten. Manche Begleitung ist nur ein kurzes Aufeinandertreffen, andere Personen werden über Monate begleitet: „Manche brauchen eben so lange“, sagt Sabine Kuhlmann-Wiechmann. Ab wann es sich um eine Depression handelt, wollen beide Frauen nicht benennen: „Begrifflichkeit und Definition sind schwierg“, erklärt Sabine Rasper. Wichtig ist beiden Frauen, dass sich betroffene Personen mit ihrer Situation auseinandersetzen – und wissen, dass sie als Trauerbegleiter jemanden an ihrer Seite haben, der nicht nur zuhören kann, sondern auch helfen. .
Der Ambulante Hospizdienst, seit 25 Jahren jetzt aktiv, ist Anlaufstelle für Anfragen, vermittelt zertifizierte Trauerbegleiter, die dank großzügiger Spenden nach den Richtlinien des Bundesverbands Trauerbegleitung umfassend ausgebildet wurden. Sie bieten Einzelgespräche und Gruppenangebote für Trauernde an.
Bericht der Kreiszeitung
Danke Evi, du bist die "Schnellste"
Lieben Dank und herzlichen Glückwunsch an Evelyn, eine unserer Ehrenamtlichen, die mit unserer Warnweste am Citylauf teilgenommen hat. Sie hat den 3. Platz in ihrer Altersklasse gemacht und gleichzeitig Werbung für uns, da sie nicht zu übesehen war.
Danke dafür, liebe Evi
Am Samstag, 3. Juni fand bei herrlichem Wetter von den ambulanten Hospizdiensten des Landkreises Diepholz eine sogenannte Stesrnfahrt statt. Aus allen 10 ambulanten Diensten (Lemförde, Wagenfeld, Diepholz/Barnstorf, Sulingen, Twistringen, Bassum, Syke, Stuhr, Hoya und Weyhe) und somit aus allen Himmelsrichtungen kamen die 90 Haupt- und Ehrenamtlichen mit dem Fahrrad oder Auto nach Twistringen, einige waren über 60 km geradelt.
Vielleicht sind dem einen oder anderen die leuchtenden Westen mit der Aufschrift:
"Reflektierende Persönlichkeit" - Hosppizdienste im Landkreis Diepholz
aufgefallen. So waren wir an diesem Tag nicht zu übersehen und sind auch mehrfach angesprochen worden.
Die Anfänge der ersten Hospizdienste im Landkreis liegen 30 Jahre zurück. Die Hospizdienste wollten durch diese Fahrt auf ihre Dienste aufmerksam machen und das Thema Tod und Sterben weiter in die Öffentlichkeit stellen, denn das Thema ist noch immer ein Tabu-Thema. Dabei ist es gerade am Ende seines Lebens wichtig, sich mit seinen Wünschen auseinander zu setzen.
Erster Treffpunkt war um 15 Uhr auf dem Marktplatz in Twistringen. Dort gab es ein Gruppenfoto und ein gemeinsames Lied wurde zur Freude der Passanten zum Besten gegeben.
Zum gemeinsamen Austausch ging es weiter zur Hünenburg.Nicole Otte vom Hospizdienst Lemförde übernahm die Begrüssung. Bei Kaffee und Kuchen, Bockwurst und Kaltgetränken wurde viel geklönt und auch gelacht und man konnte sich untereinander kennen lernen.
Zudem war der Ambulance Service Nord e.V. mit einem speziell für "Sternenfahrten" einerichteten Krankentransportwagen vor Ort. Sie ermöglichen den Menschen noch letzte Fahrten. Es gab die Möglichkeit des Gesprächs mit den Fahrern.
Vielen Dank geht für die Organisation an der Hünenburg an den Hospizdienst Twistringen.
Wir danken der Hospizstiftung Niedersachsen, die uns beim Kauf der Westen finanziell unterstützt hat.
Die meisen Menschen würden den letzten Abschnitt ihres Lebens gerne zu Hause verbringen.
Dabei wissen immer noch zu wenige, dass es ambulante Hospizdienste gibt, die - sogar kostenlos_ dabei helfen können.
Am 5. Juli hatte uns Pastor Engler zum Seniorennachmittag in Schwaförden eingladen um unseren Dienst dort vorzustellen.
Nach es lecker frisch gebackenen Waffeln, Eis und Kaffee
übergaben uns die dieses Jahr Konfirmierten aus Schwaförden/Scholen eine grosse Spende. Das Geld war aus den Kollekten vom jeweiligen Konfiramtionsgottesdienst.
Wir freuen uns riesig über diese großartie Idee und natürlich besonders ,dass Jugendliche sich für unseren Hospizdienst interessieren und stark machen .
Ein Danke schön natürlich auch an Pastor Engler der diese Idee unterstützt hat.
Jedes Jahr zur Osterzeit - ist es wieder mal soweit.
Da klaut der Has dem Huhn die Eier,
weil er sie braucht - für die Osterfeier.
Woraufhin er sie versteckt,
damit das Huhn sie nicht entdeckt.
So kommt's, dass wir in jedem Jahr -
die Eier suchen, ist doch klar.
Wir wünschen ein paar erholsame Osterfeiertage,
einen fleißigen Osterhasen,
leckereSchokoladeneier,
viele wärmende Sonnenstrahlen,
ganz einfach eine wundervolle Zeit.
Das Team des ambulanten Hospizdienst Sulingen und UMZU
Oh Gott, du weisst besser als ich, dass ich von Tag zu Tag älter uns eines Tages alt sein werde,
bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen.
Erlöse mich von der großen Leidenschaft, die Angelegenheiten anderer ordnen zu wollen.
Lehre mich, nachdenklich, aber nicht grüblerisch, hilfreich, aber nicht diktatorisch zu sein.
Bei meiner ungeheuren Ansammlung von Weisheit erscheint es mir ja schade, sie nicht weiterzugeben - aber du verstehst, daß ich mir ein paar Freunde erhalten möchte.
Bewahre mich vor der Aufzählung endloser Einzelheiten und verleihe mir Schwingen, zur Pointe zu gelangen.
Lehre mich schweigen über meine Krankheiten und Beschwerden. Sie nehmen zu - und die Lust sie zu beschreiben, wächst von Jahr zu Jahr.
Ich wage nicht, die Gabe zu erflehen, mir die Krankheitsschilderungen anderer mit Freude anzuhören, aber lehre mich, sie geduldig zu ertragen.
Lehre mich die wunderbare Weisheit, daß ich mich irren kann.
Erhalte mich so liebenswert wie möglich. Ich möchte kein Heiliger sein - mit ihnen lebt es sich so schwer - aber ein alter Griesgram ist das Krönungswerk des Teufels.
Lehre mich, an anderen Menschen unerwartete Talente zu entdecken und verleihe mir,O Gott, die schöne Gabe,
sie auch zu erwähnen.
Liebe Marita
,
wir danken dir von ganzem Herzen dafür, dass du uns allen in den letzten
10 Jahren immer so liebevoll gestaltete und persönliche Geburtagskarten geschrieben hast.
Außerdem hast du ebenfalls in den letzten 10 Jahren unser Archiv über die Veranstaltungen und die Öffentlichkeitsarbeit geführt, auch hierfür nochmals vielen Dank.
Wir haben Marita mit einer Blume und einer kleinen Aufmerksamkeit gedankt, als Hospizbegleiterin bleibt sie natürlich weiterhin aktiv.
Da sein,
wo andere weglaufen.
Sehen,
wo andere blind sind.
Hören,
wo andere taub sind.
Bewegen,
wo andere erstarrt sind.
Fühlen,
wo andere nichts empfinden.
Öffnen,
wo andere dicht machen.
Loslassen,
wo andere festhalten.
Brücken bauen,
wo andere Barrikaden errichten.
Aushalten,
wo andere davonrennen.
Anfangen,
wo andere Schluss machen.
Manfred Fischer
Zum neuen Jahr möchten wir mit Grüßen, euch /Ihnen das neue Jahr versüßen.
Ein neues Jahr heißt
neue Hoffnung,
neues Licht,
neue Gedanken
und neue Wege zum Ziel.
Wir wünschen allen einen guten Start ins Jahr 2023....
soviel Glück
wie Wassertropfen im Wasser,
soviel Liebe
wie Sterne am Himmel und
Gesundheit
an jedem neuen Tag. ( Autor unbekannt)
Wir sind sehr dankbar in diesem Jahr für tausend kleine Lächeln , für jedes Dankeschön, für Wertschätzung und Anerkennung und für so viele gute Gespräche .
Wir sind sehr dankbar für das unermüdliche Engagement unserer ehrenamtlichen Hospizbegleiter/innen, über das viele Gute, das Gelungene und Ermutigende
dieses Jahres .
Ihnen und ihren Lieben wünschen wir von Herzen schöne und wohlige Weihnachten mit Gedanken der Zuversicht und Hoffnung auf ein gutes neues Jahr 2023.
"Der Friede der Welt beginnt in den Herzen der Menschen"
Eines Tages fragte Mahatma Gandhi: " Warum schreien die Menschen so, wenn sie wütend sind?"
"Sie schreien, weil sie die Ruhe verlieren", antwortete ein Mann.
"Doch w arum schreien sie, wenn die andere Person neben ihnen steht?", fragte Gandhi erneut.
"Wir schreien, weil wir wollen, dass die andere Person uns zuhört", erwiderte ein anderer Mann.
Gandhi fragte weiter:" Ist es denn nicht möglich, mit leiser Stimme zu sprechen?"
Weitere Antworten folgten, doch keine konnte ihn überzeugen.
Nach einem Augenblick des Nachdenkens sagte er:" Wollt ihr wissen, weshalb man eine andere Person anschreit, wenn man wütend ist? Es ist so, dass sich bei einem Streit die Herzen zweier Menschen weit voneinander entfernen. Um diese Distanz zu überwinden, muss man schreien. Je wütender die Menschen sind, desto lauter müssen sie schreien, um einander zu hören.
Darum lasst nicht zu, dass eure Herzen sich bei einer Diskussion voneinander entfernen .
Sagt keine Worte, die die Herzen auseinandertreiben, denn der Tag wird kommen, an dem die Distanz so groß ist, dass es keinen Weg mehr zurück geben wird.Ganz anders ist es zwischen zwei Menschen, die sich lieben.Sie schreien nicht, sie reden sanft miteinander. Weshalb wohl?
Weil ihre Herzen einander sehr nahe sind. Die Distanz zwischen ihnen ist klein. Manchmal sind sich ihre Herzen so nahe,
dass sie nicht einmal sprechen sondern nur flüstern. Und wenn die Liebe noch stärker ist , braucht es nicht einmal mehr ein flüstern . Es genügt, sich anzusehen und die Herzen hören einander . Denn wenn zwei Menschen sich lieben, sind sie einander sehr nahe.
Eine kleine Auswahl der Antworten auf die Frage, die die Hospizdienste am Palliativfachtag gestellt haben.
unter diesem Motto fand der 4. Hospiz-und Palliativfachtag in Sulingen statt.
Es ist ein großes Geschenk, mit Menschen zusammen zu sein,
die nicht darauf aus sind, immer noch mehr zu besitzen,
sondern unterwegs sind zu sich selbst.
Menschen,
die das Wesentliche suchen.
Die entfalten wollen, was angelegt ist - die aufeinander hören und voneinander lernen wollen.
Die aufeinander zugehen und für ihre Mitmenschen einstehen.
Menschen,
die ihre Gefühle zeigen und so Offenheit ermöglichen.
Die herzaft lachen können und Tauer verstehen.
Die Herausforderungen annehmen und an ihnen wachsen.
Die das Leben genießen und dankbar sind für jeden Tag.
Menschen,
die wissen, dass sie ihrem Leben nicht mehr Tage -
aber ihren Tagen mehr Leben geben können.
Unsere ehrenamtliche Begleiterin Sabine Rasper hat am Wochenende zusammen mit Sabine Kratzer und vielen Gästen und Besuchern das 25-jährige Jubiläum ihres Atelierhofes in Scholen gefeiert
Der Hospizdienst hat dort an den 3 Tagen jeweils ein buntes Büffet zusammengestellt, alles hand-und hausgemacht von Ehrenamtlichen. Gegen eine kleine Spende konne sich jeder an dem Büffet und auch an den Getränken bedienen.
Wir möchten uns natürlich in erster Linie bei unseren Ehrenamtlichen bedanken für die Mithilfe und für die Leckereien, ebenfalls bei den "Sabinen" und natürlich bei den Besuchern, die uns so großzügig gespendet haben. Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht in diesem doch so besonderen Garten mit Wohlfühlgarantie.
Sei es ein Unfall, eine Krankheit oder das Alter mit entsprechenden Begleiterkrankungen- jeder Mensch kann allmählich oder plötzlich in die Situation kommen, das er nicht mehr selbst über eigene Belange zu entscheiden vermag.
Für diesen Fall sollte geklärt sein, wer von den Angehörigen, Freunden oder sonstigen Vertrauenspersonen die notwendigen Entscheidungen treffen darf.
Es ist daher sinnvoll, das Sie beizeiten über Ihre Wünsche und Wertvorstellungen nachdenken und sich mit Menschen Ihres Vertrauens austauschen. Damit diejenigen, die im Fall der Fälle in Ihrem Sinne handeln sollen, dies auch wirklich können und dürfen, müsssen sie entsprechende Verfügungen und Vollmachten vorweisen. Halten Sie also Ihre GEdanken und Vorstellungen schriftlich fest und übergeben die entsprechenden Vollmachten den mit der Aufgabe betrauten Menschen.
Patientenverfügung:
Eine Patientenverfügung ist eine schriftliche Willenserklärung zur medizinischen und pflegeischen Versorgung.
Sie gilt nur, wenn Sie Ihren eigenen Willen in keiner Weise mehr verständlich äußern können. Eine Patientenverfügung wird vorsorglich abgegeben und legt hauptsächlich fest, wie Sie in bestimmten Situationen medizinisch behandelt werden möchten.
Eine Patientenverfügung muss schriftlich verfasst sein und eigenhändig unterschrieben sein - eine notarielle Beglaubigung ist nicht nötig. Sie kann von jeder und jedem "einsichtsfähigen" Volljährigen verfasst weden. Eine Patientenverfügung lässt sich jederzeit widerrrufen, indem Sie alle unterschriebenen Ausfertigungen des Dokumentes an sich nehmen und vernichten oder mündlich Ihre Meinung ändern.
Sie sollten Ihre Patientenverfügung so verwahren, dass die behandelnden Ärzte möglichst schnell von deren Existenz erfahren und die Bevollmächtigten unkompliziert darauf zugreifen können.
Vorsorgevollmacht:
Mit einer Vorsorgevollmacht bevollmächtigen Sie eine andere Person für Sie zu entscheiden, wenn Sie es aufgrund Ihres Gesundheitszustandes nicht mehr können. Sie benennen eine oder mehrere Personen Ihres Vertrauens, die im Bedarfsfall für Sie handeln können.
Eine Vorsorgvollmacht kann sich auf einen oder mehrere Lebensbereiche ( Gesundheit, Wohnung, Behörden, Vermögen) beziehen und bedarf ebenfalls der Schriftform. Bei bestimmten Angelegenheiten wie Verträgen und Bankangelegenheiten ist eine notarielle Beglaubigung sinnvoll, für bestimmte Fälle, etwa bei Grundstücksangelegenheiten, auch notwendig.
Betreuungsverfügung:
Wenn Sie aus bestimmten Gründen Ihre Angelegenheien nicht mehr selbst regeln können und keine Vorsorgevollmacht ausgesstellt haben, wird vom Betreuungsgericht eine gesetztliche Betreuerin oder ein gestzlicher Betreuer bestellt.
Mit einer Betreuungsverfügung richten Sie eine Bitte an das Gericht, eine bestimmt Person zum Betreuer zu bestimmen, für den Fall, dass Sie Ihre Entscheidungen nicht mehr selbst treffen können.
Eine Betreuungsverfügung muss schriftlich verfasst sein.
Spirituelle Verfügung:
Die spirituelle Verfügung will als Anregung verstanden werden, sich gedanklich und gefühlsmässig mit dem Sterben auseinanderzusetzen und darüber nachzudenken,was jedem Menschen persönlich am Lebensende wichtig ist. Es können mögliche Ängste und Befürchtungen in den Blick genommen werden genauso wie Erfahrungen, die mit Schmerz und Belastungen verbunden sind.
Wenn es einmal so weit ist:
- Welche Begleitung wünsche ich mir und welche nicht?
- Welche Rituale, Symbole und Bilder sind mir wichtig?
- Wie soll an mein LEben erinnert werden?
- Wie und wo möchte ich bestattet werden?
- Was will ich den Anderen hinterlassen?
- Mit welchem Blick schaue ich auf mein bisheriges Leben zurück?
- Was möcht ich auf jeden Fall noch erlebe
Zur Beantwortung dieser und weiterer Fragen soll die spirituelle Verfügung inspirieren. Sie kann auch für Angehörige eine wichtige Hilfe auf Ihrem Trauerweg werden.
Zu den individuellen Formulierungen in Ihrer Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung beraten wir Sie gerne persönlich.
So,nun war es endlich soweit. Am letzten Samstag haben wir ind der Heiligenfelder Kirche mit der Pastorin Maren Kujawa und dem Krankenhausseelsorger Valentin Wieczorek den Abschluss des Vorbereitungskurses " Sterbende begleiten Lernen" in gebührendem Rahmen gefeiert.
Wir, das sind der Ambulante Hospizdienst Sulingen und UMZU und der ehrenamtliche Hospizdienst der Ev.-luth. Kirchengemeinden Barrien-Heililgenfelde-Syke.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurde in lockerer Runde mit einem Gläschen Sekt auf die hinter uns liegende intensive Zeit des gemeinsamen Austausches angestossen.
Seit September letzten Jahres haben sich die zwölf ehrenamtlichen Sterbebeleiter/innen zu regelmässigen Einheiten zum Thema Sterben, Tod und Begleitung nach Maßgabe des Celler Modells, jeweils in Syke und Sulingen getroffen.
Diese intensive Zeit des persönlichen Austausches hat die Gruppe ganz dicht zusammen gebracht. Jeder wurde wertfrei mit Respekt und Achtung angenommen, so, wie es auch als Voraussetzung für zukünftige Begleitungen als tragendes Element angesehen wird. Aber auch der Spaß und die Leichtigkeit kamen in dieser Vorbereitungszeit nicht zu kurz. Um Lebendigkeit in das Thema zu bringen, waren alle Einheiten mit stärkenden und kraftgebenden Übungen durchzogen. Es machte uns immer wieder unsere Lebendigkeit und Freude am Leben bewusst.
Nun gratulieren wir ganz herzlich unseren neuen Begleiter/innen:
Marco Brandt, Evelyn Crombach, Dominik Cyrkel, Hilke Eden, Kathrin Hornstein-Klöcker, Kerstin Kosboth-Engel, Andrea Lehning, Gina Müller, Ute Reuter, Armgard Sielaff, Anke Thiel und Silke Warnken
Wir freuen uns, sie auf unseren regelmäßigen Gruppenabenden mit den bereits aktiven Ehrenamtlichen begrüßen zu dürfen und wünschen ihnen viel Freude an ihrer neuen ehrenamtlichen Tätigkei
Ab 7. Mai 2022 bietet der Ambulante Hospizdienst Sulingen und UMZU in Zusammenarbeit mit dem Ambulanten Hospizdienst Syke einen neuen Vorbereitungskurs für ehrenamtliche Sterbebegleitung an.
Wie wünsche ich mir die letzten Tage meines Lebens?
Der Kurs bietet die Möglichkeit, sich mit Fragen um das Thema Sterben und Tod auseinanderzusetzen. Welche Vorstellungen haben andere Menschen , insbesondere meine Familie und Freunde wenn es ums Sterben geht? Wie lässt sich diese Phase gut gestalten und begleiten?
Begleitung, Beratung und Unterstützung von Menschen in der letzten Phase ihres Lebens ist zu einem wichtigen, gesellschaftlichen Anliegen geworden.
Seit mehr als 30 Jahren nimmt sich die Hospizbewegung der Sorgen und Ängste rund um das Sterben an und bietet Hilfestellung , um möglichst viel Lebensqualität bis zum Tode zu ermöglichen.
In ehrenamtlichen Sterbebegleiter/* findet man einen Ansprechpartner mit einem offenen Ohr für Fragen und Ängste, die in dieser Situation bedrückend werden können und die oft im eigenen Umfeld nicht angesprochen werden .
Wir möchten allen Interessierten Mut machen, sich dem Thema zu öffnen.
Der Kurs richtet sich an Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen und die über dieses Thema nachdenken, die Fragen stellen , die Rat und Informationen suchen sowie sich die Begleitung Sterbender vorstellen können. Fast jeder hat schon einmal mit schweren Erkrankungen, Sterben, Tod und Trauer Erfahrungen machen müssen. Für den einen oder anderen sind sicher auch noch einige Fragen offengeblieben, sie haben sich hilflos und unsicher gefühlt.
Der Kurs ist folgendermaßen aufgebaut:
Im Grundkurs steht das Kennenlernen des hospizlichen Denkens und Handels im Mittelpunkt. Weitere Schwerpunkte sind die Auseinandersetzung mit persönlichen Erfahrungen in Bezug auf Abschied, Trennung, Sterben und Tod und die Kommunikation mit Schwerkranken, Sterbenden und Zugehörigen.
Es folgt ein praktischer Einsatz, in dem die Teilnehmer einen Schwerstkranken begleiten, unterstützt von den Multiplikatoren und den Koordinatorinnen.
Im Vertiefungskurs gibt es einen intensiven Austausch über die Erfahrungen des Praxiseinsatzes, die professionell aufgearbeitet werden .Darüber hinaus werden Themen wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Sterbe- und Trauerkultur bearbeitet.
Der Qualifizierungskurs wird geleitet von Mitgliedern der Hospizdienste Sulingen und Syke , die langjährige Erfahrungen in der Hospiz- und Ausbildungstätigkeit haben
Die Kursgebühr beläuft sich auf 300 Euro (die aber nach 2 Jahren zurückerstattet werden können wenn Begleitungen übernommen wurden) und ein vollständiger Impfschutz gegen Corona ist verpflichtend.
Vor Kursbeginn werden alle Teilnehmer zu einem persönlichen Gespräch geladen.
Während der gesamten Kursdauer ist eine kontinuierlichen Teilnahme und Mitarbeit verpflichtend.
Mit Erhalt des Zertifikats am Ende der Qualifizierung , geplant für den 19.11.2022, sind Sie befähigt, als ehrenamtliche/r Hospizbegleiter/in bei einem ambulanten Hospizdienst tätig zu werden.
So unterschiedlich Menschen sind, ihre Lebensweisen, ihre Wünsche und Hoffnungen,
ihr Charakter – eine Gemeinsamkeit teilen wir alle:
Wir werden sterben
Bei Interesse bitte melden unter:
Hospizdienst Sulingen
Tel.: 04271 9554500
Immer mehr Menschen in Deutschland leben alleine. Gerade für sie kann eine Notfalldose im Kühlschrank eine Beruhigung sein. Im Notfall kann man dem Notarzt vielleicht nicht mehr sagen, welche Medikamente man einnimmt und unter welchen Erkrankungen und Allergien man leidet.
Aber eine Plastikdose im Kühlschrank kann das übernehmen.
Mit jeder Notfalldose wird ein Informationsformular mitgeliefert, das sie ausfüllen müssen. Vielleicht lassen Sie sich dabei von ihrem Hausarzt helfen.
Vorerkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck werden auf dem Infoblatt vermerkt, Blutgruppe, der aktuelle Medikationsplan. Wichtig ist zum Beispiel die Information ob Sie Blutverdünner nehmen. Ebenso auf dem Infoblatt stehen die Kontaktdaten des behandelnden Hausarztes und welches Krankenhaus Sie bevorzugen.
Patientenverfügung und Impfpass liegen idealerweise auch in der Notfalldose.
Stellen Sie die Notfalldose in die Kühlschranktür und kleben Sie außen auf den Kühlschrank einen der beiden Aufkleber. Der zweite kommt an die Innenseite der Wohnungstür.
Notfalldose- warum im Kühlschrank?
Weil ein Kühlschrank in jedem Haushalt steht und der für den Helfer schnell zu finden ist.
Notfalldose aktuell halten
Wichtig: Sie sollten den Inhalt des Notfallinfoblattes immer aktuell halten und alle 3 Monate die Angaben prüfen.
Kauft man eine Notfalldose in der Apotheke kostet sie ca. 4-5 Euro. Einige Organisationen geben die Notfalldosen immer mal wieder kostenlos ab wie z.B. die Ortsverbände des Roten Kreuzes oder Johanniter. Sie können auch in ihrer Gemeinde, beim Sozialverband oder Ihrer Krankenkasse nachfragen.
Ich war eine junge Assistenzärztin und es war einer meine ersten Nachtdienste auf der Intensivstation.
Ich bekam eine Neuaufnahme: einen Patienten, dem es sehr schlecht ging .Er war dem Tod näher als dem Leben. Seine Blutwerte waren schlecht und er lag im Koma. Wir gaben ihm viele Medikamente, beatmeten ihn über die Maschine und überwachten all seine Kreislaufwerte sehr engmaschig. Die ganze Nacht über stand ich immer wieder an seinem Bett, und auch wenn ich keine Antwort bekam, redete ich mit ihm, sprach ihm ( und auch mir) Mut und Hoffnung zu. Ich wusste nicht, ob er es schaffen und diese Krankheit überstehen würde, aber ich tat alles in meiner Macht Stehende und er überlebte die Nacht und auch die weiteren Tage. Ich hatte anschließend Urlaub und sah diesen Mann nie wieder. Ich hörte noch, dass er nach langer Zeit auf der Intensivstation mit stabilen Kreislaufverhältnissen wieder auf eine Normalstation verlegt wurde, aber das war lange nach meinem Nachtdienst.
Jahre später war ich auf einer anderen Station eingesetzt und begrüßte bei der morgendlichen Visite einen neuen Patienten. Er schaute mich an und sagte, er kenne mich irgendwoher. Ich kannte ihn nicht, rückblickend muss ich eher sagen: Ich erkannte ihn nicht. Er sagte mir bei der Visite: " Ich weiß nicht woher, aber ich habe ein gutes Gefühl, wenn ich sie sehe. Fast so, als ob ich Sie in einem Traum schon einmal gesehen hätte..." . Ich lächelte und verabschiedete mich . Ich ging in mein Arztzimmer und forschte in seiner Akte und las von seiner Krankheit, die ihn damals in meinem Nachtdienst vor Jahren auf die Intensivstation geführt hatte. Und in dem Moment wurde mir klar: Er hatte mich in jener Nacht gehört.
von Lisa Malsch aus
Der Andere Advent (2021/2022)
( Andere Zeiten e.v.)
(Genehmigung der Veröffentlichung liegt vor)
Am 24. März haben der Landesstützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen (LSHPN), der Hospiz- und Pallilativverband Niedersachsen (HPVN) sowie die Hospizstiftung (HSN) das Themenjahr " Was ist gutes Sterben"? eröffnet.
Gutes Sterben ist ein individuelles und politisches Thema," es betrifft jeden von uns"- früher oder später. Darum möchten die Initiatoren einen Gesprächsraum schaffen, um dieses Thema persönlich und öffentlich zu diskutieren. Auf die Frage gibt es wahrscheinlich so viele Antworten wie es Menschen gibt.
Im Rahmen des Themenjahres führte der Landesstützpunkt im März ein Vernetzungstreffen durch. Gemeinsam wurde darüber diskutiert, was " gutes Sterben" für jeden persönlich heißt.
Am häufigsten wurden dabei folgende Schlagworte genannt:
- innerer Frieden
- Zuwendung
- füreinander da sein
- Sterben als selbsbestimmter Prozess
- Schmerz- und Symtomfreiheit
- Loslassen können
- nicht alleine gelassen werden
- Ruhe finden
- den Tod annehmen
- Würde und Selbstbestimmung
Inwieweit beschäftigen sich die Hospizdienste mit dieser Frage ganz offensiv und wie sehen sie sich mit ihrer Arbeit in der Öffentlichkeit zu diesem Thema vertreten?
Sind Sie aktuelle Botschafter für diese Themen?
Derzeit kämpfen viele Hospizdienste darum, den "eigenen Laden" am Laufen zu halten, die aufgrund der Pandemie wenigen Begleitungen sicherzustellen und den Kontakt zum Ehrenamt nicht abreißen zu lassen. Da liegt die Vermutung nahe, das für die Beantwortung der Frage nach dem" guten Sterben "aktuell nur wenig Zeit bleibt und die mediale Berichterstattung mit den Corona- Themen nur wenig Spielraum lässt, die eigenen hospizlichen Themen in der Öffentlichkeit zu plazieren.
Andererseits scheint das Interesse der Gesellschaft an den Themen Sterben, Tod und Trauer gerade in den Zeiten der Pandemie gestiegen zu sein.
Spüren Sie selbst einmal dieser Frage nach.
Es ist wichtig, Haltung zu dieser Frage zu beziehen und auch damit an die Öffentlichkeit zu gehen um mit der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen.
Anne Heinz (Bockhorn), Theaterpädagogin und Tänzerin , hatte zu einer Tanzperformance in die St. Nicolai -Kirche in Sulingen eingeladen.
Zum Bibelwort "Alles hat seine Zeit" hat sie ein Konzept erarbeitet, das den wiederkehrenden Zyklus von der Geburt bis zum Tod auf ihre eigene Weise erlebbar macht.
Anne Heinz hat dabei zwölf Lebenssituationen durch beeindruckende tänzerische Leistungen dargestellt, z.b. Ausgelassenheit, Schmerz und Trauer- eben von der Geburt bis zum Tod.
Rezitatoren mit passenden Texten , z.B. von Mascha Kaleko,waren Sabine Rasper und Gerald Engeler.
Eberhard Brünger hat die Szenen musikalisch an der Orgel begleitet.
Wir möchten uns ganz herzlich bei den Mitwirkenden bdanken, die uns einen Teil des Eintrittsgeldes gespendet haben.
Vielen , lieben Dank dafür.
Wir alle sind als Menschen unterwegs auf dieser Welt - das ist unsere Gemeinsamkeit - unabhängig von allen äusseren Umständen.
Wir werden geboren,leben unser Leben und werden dann irgendwann sterben. Wann die Zeit endet, liegt nicht in unseren Händen.
Wir können mitten im Leben sterben oder sterbend durch das Leben gehen.
Finden wir nach einem Verlust die Kraft wieder aufzustehen?
Es wird leichter wenn wir es zulassen, dass uns jemand auf unserem Weg begeitet.
Gemeinsam unterwegs will Geschichten vom Leben erzählen , will davon erzählen wie einzigartig jeder Mensch, jedes Miteinander, jede Begleitung, jede Begegnung ist.
Spuren im Sand von einem alten Paar das gemeinsam am Strand spaziert - dieses Bild des Inselmalers Anselm von Langeoog steht stellvertretend für den Gang durchs Leben und den Abschied, sie nähert sich den Fragen zu Leben, Endlichkeit, Trauer und Trost.
Es ist das erste von 12 ausdrucksstarken Bildern in der Wanderausstellung.
Behutsam und sensibel geben die Texte von Rolf Zuckowski den Bildern eine ganz neue Bedeutung.
Die Ausstellung folgt einem inneren Aufbau, hat einen Anfang und ein Ende.
Bei dem Betrachter werden vielleicht beim Beschauen der Bilder und Lesen der Texte ganz persönliche Erinnerungen geweckt.
Vielleicht erinnert ein Bild oder eine Zeile an die eigene Geschichte oder die eines nahestehenden Menschen. Diese Gedanken können festgehalten werden in einem Gästebuch welches vorne ausliegt.
Die Wanderausstellung "Gemeinsam unterwegs" wird im Kontext des Themenjahres "Was ist gutes Sterben " präsentiert.
" WIR ALLE SIND EBEN GEMEINSAM UNTERWEGS"
Wir sehen in der Ausstellung auch eine Verbindung zu unseren ehrenamtlichen Begleitern die während ihrer Begleitungen viele Einblicke in Lebensgeschichten bekommen - diese Einblicke bestehen u.a. aus Ängsten und Sorgen über Sterben und Tod, sie spüren in diesen Erzählungen aber auch häufig Wärme und Vertrauen und Dankbarkeit.
Wir freuen uns sehr, die Ausstellung in der Woche vom 22.11. - 28.11.2021 in der Nicolai- Kirche in Sulingen zu zeigen.
Die Ausstellung beginnt mit einem Gottesdienst am 22. November um 18 Uhr mit Pastorin Juliane Worbs , die Ansprache zur Ausstellung hält Herr Heinz Domdey von der Hospizstiftung Niedersachsen.
Wir freuen uns über viele Besucher und kommen anschließend gerne mit Ihnen ins Gespräch .
Die Ausstellung ist in dieser Woche jeden Tag von 14 - 16 Uhr geöffnet und wird durch unsere Ehrenamtlichen begleitet.
Wir freuen uns auf Sie, wenn es Ihnen gefallen hat, machen Sie gerne Werbung für uns.
Wir haben zur Eröffnung unsserer Ausstsellung einen wirklich sehr schönen Gottesdiest gefeiert. Dafür möchten wir uns bei allen Mitwirkenden sehr herzlich bedanken.
Pastorin Juliane Worbs für die Mithilfe und Gestaltung bei der Vorbereitung des Gottesdienstes.
Rainer Arend und Claudia Rohlke für die wunderschönen Musikeinlagen .
Natürlich geht auch ein grosses Dankeschön an unsere Ehrenamtlichen die den Gottesdienst gestaltet haben.
Herr Domdey von der Hospizstiftung Niedersachsen hat die Eröffnungsrede zur Ausstellung gehalten. Durch seine persönlichen und offenen Worte zu zwei Bildern gab es einen richtigen "Gänsehautmoment".
Ein Dankeschön auch an Frau Domdey für die Mithilfe bei der Aufstellung.
Wir bedanken uns bei allen für diesen wirklich berührenden Gottesdienst.
Wir haben uns sehr gefreut, die Ausstellung in Sulingen zu haben.
Ach wäre das schön, in diesem Jahr einen fröhlichen,beschwingten Weihnachtsgruß herumschicken zu können - frei von Sorgen und voller Vorfreude auf die bevorstehenden Festtage.
Aber so ganz will es uns nicht gelingen, ein paar unbeschwerte Zeilen zu Papier zu bringen. Denn noch ist die Corona-Pandemie nicht überstanden und aktuell wirkt die Situation bedrohlicher als noch vor wenigen Wochen.
Das Virus hat bei Vielen wirtschaftliche Einschnitte und menschliches Leid verursacht- und es sorgt nach wie vor für Angst, Unsicherheit, Verzicht und Verdruß.
Doch es wär falsch immer nur auf die Schattenseiten zu blicken. Denn wir haben schon so vieles geshafft auf dem Weg zur Überwindung dieser Krise. Es liegt an uns, nun weiterhin zusammenzuhalten und nicht unterkriegen zu lassen und das Beste aus dieser Situation zu machen, auch wenn sie uns einiges abverlangt.
Wir wünschen allen besinnliche, friedvolle und gesunde Weihnachtstage.
Bedanken möchten wir uns ganz besonders natürlich bei unseren ehrenamtlichen Hospizbegleitern, die trotz Pandemie weiter in die Pflegeheime und Familien gegangen sind um Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten.
Dank auch an alle, die uns ünterstützt haben durch ihre Mithilfe oder durch Spenden.
Am 6. Oktober waren wir zu Besuch beim Bestatter Florian Krause und seiner Ehefrau Marlene in Eydelstedt.
Zuerst haben wir uns im Wald getroffen, wo die Bestattungsform - Tree of life - möglich ist.
Was ist "Tree of Life" ?
Eine einzigartige Form der Naturbestattung. Wer sein Leben gern in der Natur verbracht hat, möchte es vielleicht auch dort beschließen.
"Tree of Life" ist ein Sinnbild für das Fortbestehen des Lebens. Der Gedanke, dass die Asche eines Verstorbenen durch die Wurzeln eines Baumes aufgenommen wird und somit in ihm weiterlebt scheint einigen Menschen angenehm.
Danach haben wir uns noch zusammengesetzt und über Bestattungsformen und -rituale gesprochen, die Funktion der Wasserurne wurde erklärt - Tropfen für Tropfen der Erde übergeben.
Die Wasserurne ist eine hohle, bronzene Kugel, in der die Asche zweier Verstorbener Platz findet. Durch das herabfallende Regenwasser wird die Asche in ca 10 Jahren dem Boden zugeführt.
Marlene hat über pränatale Begleitungen und über Sternenkinder bereichtet sowie über ihre Arbeit in der Kindertrauerbegleitung.
Abschließend haben wir bei einem leckeren Stück Zwiebelkuchen viele Fragen gestellt und uns angeregt mit vielen unterschiedlichen Ansichten über " Tree of Life" ausgetauscht .
Wir bedanken uns bei Florian und Marlene für den interessanten Abend, es war sehr bereichernd.
Der Abschied vom Leben ist der schwerste, den die Lebensreise für einen Menschen bereithält. Deshalb braucht es, wie auf allen schweren Wegen, jemand der dem
Sterbenden die Hand hält. Diese Hand zu reichen erfordert nur ein bisschen Mut und Wissen.
Das Lebensende und Sterben unserer Angehörigen macht oft hilflos, denn Sterbebgleitung ist viel verloren gegangen.
In den Kursen wird Grundwissen an die Hand gegeben und ermutigt sich dem Sterbenden zuzuwenden. Denn Zuwendung ist das, was wir alle am Ende des Lebens am meisten brauchen.
In den Kursen wird über die Normalität des Sterbens als Teil des Lebens gesprochen. Es werden mögliche Leiden im Sterbeprozess thematisiert und wie wir sie lindern können.
Mit Brigitte Schwarz und Ursula Schünemann haben wir nun fünf ausgebildete Kursleiter/innen für die Schulungen.
Wir freuen uns sehr über soviel ehrenamtliches Engagement und gratulieren Ursel und Brigitte.
Auch Kinder und Jugendliche sind betroffen. Das Thema ist kindgerecht aufbereitet und die kindlichen Bedürfnisse werden berücksichtigt. Sterben und Tod ist ein
Thema, über das Erwachsene nicht gerne mit ihren Kindern sprechen. Durch kindliche Neugier ist der Umgang mit dem Thema eher unbefangen. Wir erarbeiten viele Grundsätze interaktiv und
spielerisch- eben auf die Kinder zugeschnitten. Kinder und Jugendliche lernen, was sie für ihre Mitmenschen am Ende des Lebens tun können.
Bereits im Juni haben Ulla Klare-Gockeln und Elke Borghorst die Kursleiterschulung für Kinder abgeschlosssen .
Zusammen mit einigen Ehrenamtlichen sind wir um den Stadtsee "geschlendert". Wir hatten für diesen kleinen Spaziergang kurze Impulse an verschiedenen Stationen gesetzt.
Nach ca. 2 Stunden und regem Austauch haben wir uns mit einem Getränk und einem" Kraftriegel" für den Heimweg gestärkt.
Wir hoffen nun, dass der nächste Ehrenamtsabend ebenfalls "live" stattfinden kann.
"Was seht ihr Schwestern, was seht Ihr?
Was denkt ihr, wenn ihr mich anschaut: Eine mürrische alte Frau, die nicht besonders schnell , verunsichert in ihren Gewohnheiten, mit abwesendem Blick, die ständig beim essen kleckert, die nicht antwortet wenn ihr mit ihr meckert weil sie wieder nicht pünktlich fertig wird.
Die nicht so aussieht als würde sie merken, was ihr mit ihr macht und ständig den Stock fallen lässt und nicht sieht, wohin sie geht, die willenlos alles mit sich machen lässt: füttern, waschen und alles was dazugehört.
Denkt ihr denn so von mir, Schwestern, wenn ihr mich seht, sagt? Öffnet die Augen, Schwestern!
Schaut mich genauer an! Ich will euch erzählen, wer ich bin, die hier so still sitzt, die macht was ihr möchtet und isst und trinkt wann es euch passt!
Ich bin ein zehnjähriges Mädchen mit einem Vater und einer Mutter die mich lieben und meiner Schwester und meinem Bruder.
Ein sechzehnjähriges Mädchen, schlank und hübsch, die davon träumt, bald einem Mann zu begegnen.
Eine Braut, fast zwanzig, mein Herz schlägt heftig bei dem Gedanken an die Versprechungen, die ich gegeben und gehalten habe.
Mit fünfundzwanzig habe ich eigene Kleine, die mich zu Hause brauchen.
Eine Frau mit dreißig, meine Kinder wachsen schnell und helfen einander.
Mit vierzig, sie sind alle erwachsen und ziehen aus. Mein Mann ist noch da und die Freude noch nicht zu Ende.
Mit fünfzig kommen die Enkel und sie erfüllen unsere Tage, wieder haben wir Kinder - mein Mann und ich.
Dunkle Tage kommen über ich, mein Mann ist tot.
Ich gehe in eine Zukunft voller Einsamkeit und Not. Die Meinen haben mit sich selbst genug zu tun,aber die Erinnerungen von Jahren und die Liebe bleiben mein.
Die Natur ist grausam wenn man alt und krumm ist. Und man wirkt etwas verrückt.
Nun bin ich eine alte Frau, die ihre Kräfte dahinsiechen sieht.
Und der Charme verschwindet.
Aber in diesem Körper wohnt noch immer ein junges Mädchen. Ab und zu wird mein mitgenommenes Herz erfüllt.
Ich erinnere mich an meine Freuden - ich erinnere mich an meine Schmerzen.
Und ich liebe und lebe mein Leben noch einmal das allzu schnell an mir vorrüber geflogen ist.
Und akzeptiere kühle Fakten, dass nichs bestehen kann.
Wenn ihre eure Augen aufmacht, Schwestern, seht ihr nicht nur eine mürrische alte Frau.
Kommt näher!
Seht MICH!"
( Man war der Meinung, sie sei desorientiert. Nach ihrem Tod wurden ihre Gedanken gefunden.)
Ab September diesen Jahres bietet der Ambulante Hospizdienst Sulingen und UMZU in Zusammenarbeit mit dem Ambulanten Hospizdienst Syke einen neuen Vorbereitungskurs für ehrenamtliche Sterbebegleitung an.
Der Kurs bietet die Möglichkeit, sich mit Fragen um das Thema Sterben und Tod auseinanderzusetzen. Welche Vorstellungen haben andere Menschen, insbesondere meine Familie und Freunde, wenn es ums Sterben geht? Wie lässt sich diese Phase gut gestalten und begleiten?
Begleitung, Beratung und Unterstützung von Menschen in der letzten Phase ihres Lebens ist zu einem wichtigen, gesellschaftlichen Anliegen geworden.
Seit mehr als 30 Jahren nimmt sich die Hospizbewegung der Sorgen und Ängste rund um das Sterben an und bietet Hilfestellung , um möglichst viel Lebensqualität bis zum Tod zu ermöglichen.
In ehrenamtlichen Sterbebegleiter/*findet man einen Ansprechpartner mit einem offenen Ohr für Fragen und Ängste, die in dieser Situation bedrückend werden können und die oft im eigenen Umfeld nicht angesprochen werden..
Wir möchten allen Interessierten Mut machen, sich dem Thema zu öffnen.
Der Kurs richtet sich an Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen und die über dieses Thema nachdenken, die Fragen stellen, die Rat und Informationen suchen sowie sich die Begleitung Sterbender vorstellen können. Fast jeder hat schon einmal mit schweren Erkrankungen, Sterben, Tod und Trauer Erfahrungen machen müssen. Für den einen oder anderen sind sicher auch noch einige Fragen offengeblieben, sie haben sich hilflos und unsicher gefühlt.
Der Kurs ist folgendermaßen aufgebaut:
Im Grundkurs steht das Kennenlernen des hospizlichen Denkens und Handelns im Mittelpunkt. Weitere Schwerpunkte sind die Auseinandersetzung mit persönlichen Erfahrungen in Bezug auf Abschied, Trennung, Sterben und Tod und die Kommunikation mit Schwerkranken, Sterbenden und Zugehörigen.
Es folgt ein praktischer Einsatz ,in dem die Teilnehmer einen Schwerstkranken begleiten, unterstützt von den Multiplikatoren und den Koordinatorinnen.
Im Vertiefungskurs gibt es einen intensiven Austausch über die Erfahrungen des Praxiseinsatzes, die professionell aufgearbeitet werden. Darüber hinaus werden Themen wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Sterbe- und Trauerkultur bearbeitet.
Der Qualifizierungskurs wird geleitet von Mitgliedern der Hospizdienste Sulingen und Syke, die langjährige Erfahrungen in der Hospiz- und Ausbildungstätigkeit haben.
Die Teilnahme ist unter der Voraussetzung der Bereitschaft zur ehrenamtlichen Mitarbeit in einem Hospizdienst kostenfrei.
Die Maßnahme ist jedoch auch offen für Menschen, die sich anderweitig aktiv in der Hospizarbeit engagieren oder aus Eigeninteresse mit der Thematik auseinandersetzen möchten, dann beträgt die Kursgebühr einmalig 300 Euro.
Vor Kursbeginn werden alle Teilnehmer zu einem persönlichen Gespräch geladen.
Während der gesamten Kursdauer ist eine kontinuierliche Teilnahme und Mitarbeit verpflichtend.
Mit Erhalt des Zertifikats am Ende der Qualifizierung werden sie befähigt, als ehrenamtliche/r Hospizbegleiter/in bei einem ambulanten Hospizdienst tätig zu werden.
So unterschiedlich Menschen sind, ihre Lebensweise,
ihre Wünsche und Hoffnungen,
ihr Charakter - eine Gemeinsamkeit teilen wir alle:
Wir werden sterben.
Wir freuen uns über Ihr Interesse.
Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf wenn Sie mehr Informationen benötigen.
Patricia von Bodecker: 04273/8214
Dieter Stamme : 04271/5939
Ulla Klare-Gockeln: 04272/94061
Büro: 04271/9554500
Im Zusammenhang mit der Hochwasserkatastrophe in Deutschland gibt es unzählige Schicksale und Geschichten.
Viele Menschen stehen vor den Trümmern ihrer Existenz, manchen haben ihre Liebsten verloren.
Unser Dienst wollte gerne einen kleinen Beitrag zur Hilfe leisten.
Wir haben nachgefragt was dringend benötigt wird und wurden gebeten Waschmittel zu kaufen, die am Samstag auch direkt vor Ort gebracht werden.
Vielen Dank an die Fahrer, die alles ehrenamtlich übernommen haben.
Vor einiger Zeit saß ich traurig im Park auf einer Bank. Ich dachte über vieles nach, was in meinem Leben schief läuft, als sich ein fröhliches
Mädchen zu mir setzte.
Es fragte: „Warum bist Du so traurig?“
„Ach“ sagte ich, „ich habe keine Freude am Leben. Alle sind gegen mich. Alles läuft schief. Ich habe kein Glück und ich weiß nicht, wie es weitergehen soll.“
„Hmmmm“ meinte das Mädchen, „wo hast Du denn Dein rosa Tütchen? Zeig es mir mal. Ich möchte da mal reinschauen.“
„Was für ein rosa Tütchen?“ fragte ich verwundert.
„Ich habe nur ein schwarzes Tütchen.“ Wortlos reichte ich es ihm.
Vorsichtig öffnete es mit seinen zarten kleinen Fingern den Verschluss und sah in mein schwarzes Tütchen hinein. Ich bemerkte, wie es erschrak „Es ist voller
Alpträume, voller Unglück und voller schlimmer Erlebnisse!“
„Was soll ich machen? Es ist halt so. Daran kann man nichts ändern.“
„Hier nimm!“ meinte das Mädchen und reichte mir ein rosa Tütchen. „Sieh hinein!“
Ich öffnete das rosa Tütchen und konnte sehen, dass es voll war mit Erinnerungen an schöne Momente des Lebens. „Wo ist Dein schwarzes Tütchen?“ fragte ich
neugierig.
„Das werfe ich jede Woche in den Müll und kümmere mich nicht weiter darum.“ sagte es.
Für mich besteht der Sinn des Lebens darin, mein rosa Tütchen voll zu bekommen. Da stopfe ich so viel wie möglich hinein. Und immer, wenn ich Lust dazu habe
oder ich beginne, traurig zu werden, dann öffne ich mein rosa Tütchen und schaue hinein. Dann gehts mir sofort besser.
Wenn ich mal alt bin, dann habe ich immer noch mein rosa Tütchen. Es wird voll sein bis obenhin und ich kann sagen, ja, ich hatte ein schönes
Leben.“
Noch während ich verwundert über ihre Worte nachdachte, gab es mir einen Kuss auf die Wange und war verschwunden.
Neben mir auf der Bank lag ein rosa Tütchen.
Ich öffnete es zaghaft und warf einen Blick hinein. Es war fast leer, bis auf einen kleinen zärtlichen Kuss, den ich von einem kleinen Mädchen erhalten
hatte.
Mein schwarzes Tütchen warf ich in den nächsten Papierkorb.
Um Mitternacht, ich liege wach. Und denke über vieles nach.
Als erstes kommt mir in den Sinn, dass ich extrem geborgen
und frei von Sorgen bin.
Obwohl es Nacht und wirklich spät - das Licht es brennt, die Heizung geht.
Das Wasser läuft, das Dach ist dicht- der Regen draußen stört mich nicht.
Das Haus ist ruhig, die Kinder auch - nicht eines krank, kein Hungerbauch.
Sind alle fit , satt und gesund, sie schlafen tief, für Angst kein Grund.
Das ist ein Glück. Das größte schier; wir leben jetzt, wir leben hier.
Nur 100 Jahre früher, evtl. auch später, was taten-täten- Mütter, Väter
um sich so ganz bewusst zu sein: wir hattens gut, wir hatten Schwein!
Nur 1000 km - die Richtung fast egal - da leiden Menschen größte Qual.
Da herrscht Verzweiflung, Angst und Not - da stirbt die Hoffnung, siegt der Tod.
Da fragt sich Mensch: Warum? Warum nur wir? Warum herrscht Krieg und Seuche hier?
Warum ist Leben hier so schwer? Es geht mir schlecht, ich kann nicht mehr.
Um Mitternacht, ich liege wach. Und denke über vieles nach.
Als zweites kommt mir in den Sinn, dass ich ziemlich sicher und auch dankbar bin.
All denen, die auch nachts noch tun was nötig ist, sie tun es nun.
Ich liege hier und schreibe bloß dieses Gedicht- wie ahnungslos.
Ich weiß genau: ich weiß es nicht. Wie es ist, wenn man zusammenbricht.
Unter der Last, dem Druck, dem Stress, der einen nicht mehr ruhen lässt.
Was für ein Glück! Das größte hier. Die Menschen die stets dir und mir
zur Seite stehen und dafür sorgen: das Licht,es brennt auch noch am Morgen,
das Wasser läuft, die Heizung geht. Egal wie kalt, egal wie spät.
Wir sind versorgt und werden satt. Und wenn es jemand nötig hat,
dann sind sie da- ob Tag , ob Nacht, verarzten uns und halten Wacht.
Sie hegen, pflegen und versorgen, und bleiben meist dabei verborgen.
Sie schützen uns zu jeder Zeit, tun ihren Dienst und sind bereit.
Ob es hier raucht, knallt oder brennt, wenn man am liebsten nur wegrennt;
Dann tun sie nicht nur ihre Pflicht- Nein! Das ist mehr, das trifft es nicht.
Um Mitternacht, ich liege wach. Und dachte kurz darüber nach.
Lasst uns demütig und dankbar sein- im besten Sinne menschlich sein.
Mehr fällt mir dazu jetzt nicht ein.
Außer doch- das Eine noch!
Es gibt tatsächlich Menschen hier, die kloppen sich um Klopapier!
Gute Nacht Deutschland.Schlaft gut. Die Welt schaut zu.
Thorsten Stelzner
Das Leben ist wie eine Zugfahrt,mit all den Haltestellen, Umwegen und Unglücken. Wir steigen ein, treffen unsere Eltern und denken, dass sie immer mit uns reisen, aber an irgendeiner
Haltestelle werden sie aussteigen und wir müssen unssere Reise ohne sie fortsetzen und das akzeptieren.
Doch es werden viele neue Passagiere in den Zug steigen, Freunde, Nachbarn, Kolleginnen und Kollegen, Geliebte oder Partner oder sogar die Liebe unseres Lebens. Viele werden aussteigen und eine große Leere hinterlassen. Bei anderen werden wir garnicht merken, dass sie ausgestiegen sind. Es ist eine Reise voller Freuden, Leid, Begrüßungen und Abschied. Wenn wir "nein" zu dem Kommen und Gehen sagen, wenn wir nicht akzeptieren, dass andere ihren eigenen Weg gehen - auch und insbesondere unsere Kinder - erzeugen wir in uns Leid und machen auch den Anderen das Leben schwer und erzeugen Schuldgefühle.
Das Wichtigste ist, dass wir die Anwesenheit JEDES Menschen in unserem Lebenszug als Geschenk und als wertvoll für uns ansehen, auch wenn die Zugfahrt mit ihm oder mit ihr nicht immer angenehm ist oder war. Jeder Mensch in unserem Zug ist wertvoll und seine Präsenz hat ihren Sinn. Darum danke innerlich jedem Zuggefährten für die Zeit, die er mit dir teilt und behandle jeden mit Respekt, Freundlichkeit und Liebe.
Das große Rätsel ist: Wir wissen nie, an welcher Haltestelle WIR selbst aussteigen müsssen. Deshalb lasst uns leben , lieben, verzeihen und immer das Beste geben! Denn wenn der Moment gekommen ist, wo wir aussteigen müssen und unser Platz leer ist, sollen nur schöne Gedanken an uns bleiben und für immer im Zug des Lebens reisen!!!
Ich wünsche dir, dass deine Reise jeden Tag schöner wird, du immer Liebe, Freude, Vertrauen , Geduld und Zeit für die wesentlichen Dinge des Lebens im Gepäck hast.
Vielen Dank, an all euch Passagiere im Zug meines Lebens! (Robert Betz)
Mein Freund öffnete eine Schublade der Kommode seiner Frau und holte daraus ein kleines Päckchen hervor, das in Seide eingewickelt war. "Dies ist nicht einfach ein Päckchen - darin ist feine Wäsche."
Er betrachtete die Seide und die feine Spitze.
"Ich habe ihr das vor acht oder neun Jahren in New York gekauft, aber sie hat es nie getragen.Sie wollte es aufbewahren ......für eine besondere Gelegenheit. Nun ja, ich glaube, jetzt ist der richtige Moment gekommen."
Er ging zum Bett und legte das Päckchen zu den anderen Sachen, die der Bestatter mitnehmen würde.
Seine Frau war verstorben.
Dann drehte er sich zu mir und sagte leise: "Hebe niemals etwas für einen besonderen Anlass auf, jeder Tag den du lebst ist besonders."
Ich denke oft an die Worte meines Freundes - sie haben mein Leben verändert.
Heute lese ich viel mehr als früher und putze weniger. Ich setze mich auf meine Terrasse und genieße den Blick in die Natur, ohne mich am Unkraut im Garten zu stören. Ich verbringe mehr Zeit mit meiner Familie und Freunden und arbeite weniger.
Ich habe verstanden, dass das Leben aus einer Sammlung an Erfahrungen besteht, die man zu schätzen wissen sollte.
Und ich schone nichts.
Ich benutze die guten Kristallgläser jeden Tag und trage meine neue Jacke beim Einkaufen im Supermarkt, wenn mir danach ist .
Ich hebe mein bestes Parfüm nicht mehr für Festtage auf, ich trage es, wenn ich Lust darauf habe.
Worte wie "irgendwann " und " eines Tages" wurden aus meinem Vokabular verbannt. Wann immer es möglich ist, will ich gleich sehen, hören und tun, was mir in den Sinn kommt.
Ich weiß nicht , was die Frau meines Freundes getan hätte, wenn sie gewußt hätte, das es ein Morgen für sie nicht mehr geben würde - ein Morgen, das uns meist viel zu sehr egal ist. Ich denke, sie hätte vielleicht ihre Familie und Freunde angerufen. Vielleicht hätte sie sich für einen Streit entschuldigt, der lange her war. Ich stelle mir gern vor, dass sie in ihrem Lieblingsrestaurant essen gegangen wäre.
Ich wäre traurig über die vielen kleinen Dinge, die ich nicht getan hätte- für die ich mir "irgendwann" eben Zeit nehmen wollte.
Ich wäre wohl traurig, dass ich Briefe nicht mehr geschrieben habe, die ich lange schon schreiben wollte.
Freunde nicht getroffen, die ich lange Zeit nicht gesehen habe.
....meinen Lieben nicht oft genug gesagt habe, dass ich sie liebe.
Inzwischen verschiebe ich nichts mehr, bewahre nichts für eine besondere Gelegenheit auf, was ein Lächeln in mein Leben bringen könnte.
Ich weiß, dass jeder Tag ein besonderer Tag ist.
Jeder Tag,
jede Stunde,
jede Minute ist besonders.
Als ich auf diese Welt kam, war alles, was ich tat, zu lieben, zu lachen und mein Licht hell leuchten zu lassen.
Aber als ich heranwuchs, sagte man mir, ich solle nicht lachen."Du mußt die Dinge ernst nehmen", sagten sie, "wenn du im Leben vorankommen willst." - Also hörte ich auf
zu lachen-
Sie sagten." Pass gut auf, wen du liebst, sonst bricht dir jemand das Herz." - Also hörte ich auf zu lieben-
Sie sagten: " Lass dein Licht nicht so hell strahlen, du ziehst zuviel Aufmerksamkeit auf dich." - Also hörte ich auf zu strahlen-
Und wurde klein. Und verkümmerte . Und starb.
NUR UM IM TOD ZU LERNEN,DAS ALLES,WAS IM LEBEN ZÄHLT, DAS LEBEN; DAS LACHEN UND DAS STRAHLEN SIND.
Trauer beginnt mit dem Bewusstsein , Abschied nehmen zu müssen. Trauer kann schon vor dem Tod beginnen.
Trauer gehört zum Leben. Trauer, die keine Gestaltungsmöglichkeiten und keine Resonanz findet, kann krank machen.
Mehr und mehr Menschen müssen zur Zeit allein damit klar kommen.
Die Corona-Pandemie erschwert persönliche Gespräche. Besonders Trauernde leiden jetzt verstärkt unter Einsamkeit. Allein gelassen mit ihren Gefühlen müssen Sie den Verlust eines Menschen, der ihnen nahegestanden hat, fertig werden. Die reduzierten Kontakte und der fehlende Austausch mit Freunden und Bekannten sind für sie eine zusätzlilche Belastung.
Vielen Trauernden fehlt die Unterstützung von außen: ein persönliches Gespräch, eine liebevolle Umarmung oder ein wärmender Händedruck.
Wie gut täte da ein Gespräch mit anderen Betroffenen oder mit den ehrenamtlichen Begleitern des Ambulanten Hospizdienstes.
Leider lässt die Corona-Hygieneverordnung für uns zur Zeit aber noch keine Treffen des normalerweise regelmässig stattfindenden Trauercafes zu.
Wir bieten aber allen Trauernden an, sich mit einer oder einem Ehrenamtlichen z.B. zu einem Spaziergang zu verabreden.
An der frischen Luft und in Bewegung kann ein intensiver Austausch entstehen.
2020, das "Corona-Jahr" hat uns gezeigt, wie verletzlich wir sind aber auch wie wir zusammen halten.
Wenn etwas nicht mehr möglich ist verändere es so, dass es anders möglich ist.
Eines schönen Tages klopft sie an deine Tür und fragt nicht erst, ob sie hereinkommen darf, sondern sie setzt sich mitten in dein Wohnzimmer und macht es sich bequem und gemütlich.
Am Anfang denkt man sich "nun gut, irgendwo muss sie ja sein" und bleibt gastfreundlich. Dann kommt der Punkt wo man sich denkt "nun könnte sie aber langsam wieder gehen" und versucht, mit allerlei diplomatischen und weniger diplomatischen Mitteln sie dazu zu bringen, aufzustehen und sich zu verabschieden, weil man gerne mal wieder für sich sein möchte.
Aber nein, da hockt sie, stumm und unversöhnlich und bewegt sich nicht vom Fleck . Man versucht sie rauszuwefen, rauszuekeln - aber sie sitzt da einfach .
Jeden Tag versucht man es wieder, doch wie ein nasser Sack Zement thront sie auf deinem Sofa und schaut dir die ganze Zeit über die Schulter. Du fühlst dich beobachtet und unwohl - aber sie sitzt einfach da.
Und schweigt.
Und wartet.
Und weiß nicht mal worauf, geschweige denn wie lang.
Und noch ein Tag und noch ein Versuch, sie zum Gehen zu bewegen.
Herrgott, in unserer modernen Welt muss es doch möglich sein, der Herr der Lage zu werden!
Aber nein, dieses Ding hockt da wie eine Spinne im Netzt und wartet.
Ok, raus will sie nicht.
In deinem Wohnzimmer ist zu wenig Platz.
Also fängst du an, dich an sie zu gewöhnen.
Stellst den Tisch ein bisschen weiter da und den Stuhl ein bisschen weiter fort-
und nun sitzt sie zwar immer noch da, aber nicht mehr in der Mitte.
AHA - denkst du dir!
Ich kann sie nicht zum gehen bewegen - aber ich kann mich um sie herum bewegen.
Ein bisschen Möbel umstellen, ein bisschen Perspektive wechseln und schon sieht sie nicht mehr so bedrohlich aus.
Tatsächlich kannst du sogar um sie herum gehen und sie von hinten anschauen - unspektakulär...
Weitere Tage vergehen und sie setzt schon ein bisschen Staub an, bis sie sich plötzlich wieder mal schüttelt, eine Trauer-Staubwolke aufsteigt und dich einhüllt.
Du stellst den Tisch noch ein bisschen mehr dort und den Stuhl noch ein bisschen mehr da - und auf einmal ist sie nur noch der Rand deines Wohnzimmers und nicht mehr das Zentrum.
Aber sie sitzt immer noch da.
Manchmal wirft sie dir einen vorwurfsvollen Blick zu und du fühlst dich versucht, sie wieder in die Mitte auszurichten.
Manchmal schüttelt sie sich und hüllt dich in eine Staubwolke....
Aber irgendwann ist sie so eins geworden mit deinem Wohnzimmer, dass du sie nicht mal mehr siehst, außer wenn sie sich gerade schüttelt.
Und so hast du aus der Not eine Tugend gemacht und dank dem ungebetenen Gast, der nicht mehr gehen wollte, eine ganz neue Perspektive in dein Leben gebracht.
Und würde man nun die Trauer aus deinem Wohnzimmer entfernen- so würde ein hässlicher, kahler Fleck bleiben,weil da auf einmal etwas fehlt.
Und manchmal stellst du sie wieder in die Mitte, weil ein besonderer Tag ist, weil du sie heute brauchst, weil es das an diesem Tag eben braucht.
Wenn oben nicht mehr oben ist,
die Mitte nach außen gerückt,
wenn gute Wünsche wie eine Farce
und ein Sonnenuntergang wie Nebel wirkt -
dann wünsche ich dir Menschen,
die wie ein Ring um dich sind,
damit du nicht fällst.
Liebe Leserinnen und Leser,
mein Name ist Tanja Kruse- Röhsler und im Juli 2020 beendete ich meinen Kurs zur ambulanten Hospizbegleiterin. Beim Einsegnungsgottesdienst dabei- mein Hund Timba, ein 6jähriger Australian Shepherd- Rüde. Er war schließlich der Grund, warum ich den Hospizkurs absolvierte.
Nun wurde ich gebeten, ein wenig über Timba zu erzählen...
Von Beruf bin ich Atem , - Sprech - und Stimmlehrerin und leite in Sulingen eine Praxis "'TheraLogo" . Dort kommen seit 2008 Begleithunde zum Einsatz. Sie helfen Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen Zutrauen in ihre eigenen sprachlichen Fähigkeiten zu entwickeln. Durch die Anwesenheit des Hundes und die Arbeit mit ihm werden die Kinder zum sprechen angeregt, die Motivation, Lern- und Leistungsbereitschaft sowie Ausdauer - und Konzentrationsfähigkeit erhöht; die Kinder fühlen sich angenommen und werden in ihrem Selbstwertgefühl gestärkt.
Die Ausbildung zum Therapiebegleithund- Team erhielt ich mit meiner Hündin Bonnie am MITTT (Münsteraner Institut für therapeutische Fortbildung und tiergestützte Therapie) in Rheine. Als sie sechs Jahre alt war, kam Timba dazu. Sie arbeiteten 3 Jahre Seite an Seite, bis Bonnie in ihren wohlverdienten Ruhestand wechselte.
Durch die Ausbildung wurde ich auf die Möglichkeit aufmerksam, Hunde auch in der Hospizbegleitung einzusetzen. Lange ruhte der Gedanke, wurde dann aber wieder in mir wach und ich begann mich , mit dieser weiteren Option des tiergestützten Einsatzes zu beschäftigen. Vor allen Dingen eine Erfahrung in der Arbeit mit dem Hund schien mir so wertvoll, dass ich sie gerne auch den alten und sterbenden Menschen zuteil werden lassen wollte:
Der Hund begegnet dem Menschen wertfrei und nimmt ihn so an wie er ist. Ohne Beurteilung und Bewertung .Dieses bedingungslose Annehmen macht das Zusammensein und die Arbeit mit einem Hund so bereichernd.
Mit Fröhlichkeit geht Timba auf den Menschen zu. Die Reaktion auf seine schwanzwedelnde Begrüßung und seinen offenen Blick ist ein Lächeln und ein Strahlen im Gesicht. Gerne spricht man den Hund an, gibt ihm ein Leckerli und erfreut sich an manchem Kunststück, das Timba zum Besten gibt. Die Begegnung mit ihm löst bei den Menschen Wohlbefinden und Freude aus. Diese Momente sind kostbar und wirken lange nach. Ein Besuch im Heim ist zwar für Timba und mich anstrengend, aber auch erfüllend, wenn ich die Bewohner so offen und zugewandt dem Hund gegenüber erlebe. Und Timba genießt die Streicheleinheiten.
In der Begegnung mit Timba ist das zu beobachten, was ein unbekannter Verfasser so treffend zu beschreiben wusste:
" Ein Hund ist ein Herz auf vier Pfoten".
Ich werde nicht mit dir hinübergehen, aber ich begleite Dich an die Grenze.
Ich werde den Schmerz nicht von dir nehmen, aber ich werde mit Dir fühlen.
Ich werde die Angst nicht wegmachen, aber ich stehe mit Dir im Feuer.
Ich werde nicht verneinen was ist, aber ich reiche Dir die Hand auf der Suche
nach dem Warum und dem Ja.
Ich werde Dir keine Ratschläge geben, aber ich werde Dich hören.
Ich werde mich nicht aufgeben.
Ich werde Dich loslasssen, wenn die Zeit kommt,
und ich bin mit all meinem Respekt und mit meiner Liebe bei dir und Deinem Weg
........... bis ans Ufer.
von Mu-unRa
Ein 92-jähriger Mann beschloss nach dem Tod seiner Frau ins Altenheim zu gehen. Die Wohnung schien ihm zu groß und er wollte für seine letzten Tage auch noch ein bisschen Gesellschaft haben, denn er war geistig noch in guter Verfassung.
Im Heim musste er lange in der Halle warten, ehe ein junger Mann zu ihm kam und mitteilte, dass sein Zimmer nun fertig sei. Er bedankte sich und lächelte seinem Begleiter zu, während er, auf einen Stock gestützt, langsam neben ihm herging.
Bevor sie den Aufzug betraten erhaschte der Alte einen Blick in eines der Zimmer und sagte:"Mir gefällt es sehr gut." Sein junger Begleiter war überrascht und meinte, er habe doch sein Zimmer noch garnicht gesehen.
Bedächtig antwortete der alte Mann." Wissen Sie, junger Mann, ob ich den Raum mag oder nicht, hängt nicht von der Lage der Einrichtung ab, sondern von meiner Einstellung , von der Art, wie ich ihn sehen will. Und ich habe mich entschieden, glücklich zu sein. Diese Entscheidung treffe ich jeden Morgen wenn ich aufwache, denn ich kann wählen. Ich kann im Bett liegen bleiben und damit hadern, dass mein Körper dies und jenes nicht mehr so reibungslos schafft - oder ich kann aufstehen und dankbar sein für alles, was ich noch kann. Jeder Tag ist ein Geschenk und solange ich meine Augen öffnen kann, will ich Gott danken für all die glücklichen Stunden, die ich erleben durfte und noch erleben darf.
Sie sind noch jung, nehmen Sie sich den Rat eines alten Mannes zu Herzen. Deponierern Sie alles Glück, alle Freude,alle schönen Erlebnisse als Erinnerungen auf einem Spezialkonto, um im Alter über einen Schatz zu verfügen, von dem Sie zehren können, wann immer Sie dessen bedürfen. Es liegt an Ihnen, wie hoch die Einlagen auf dem Konto sind. Ich verrate Ihnen noch zwei einfache Tricks, mit denen Sie Ihr Konto rasch wachsen lassen können.
Hegen Sie in ihrem Herzen nur Liebe und in ihren Gedanken nur Freude. In dem Bewusstsein, so ein Konto zu besitzen, verliert die Zukunft ihre Ungewissheit und der Tod seine Angst.
Der junge Mann hatte staunend zugehört und bedankte sich nun mit einem strahlenden Leuchten in seinen Augen. Freudig drückte er den Arm des Alten und meinte:" Vielen Dank, soeben habe ich ein Erinnerungskonto bei meiner Bank eröffnet und dieses Gespräch ist die erste Einlage.
Mit diesen Worten öffnete er die Tür, um dem neuen Bewohner sein Zimmer zu zeigen. Mit einem Schmunzeln sagte dieser:"Mir gefällt es sehr gut."
Die schönsten Menschen, die ich kennen gelernt habe,
sind die, die Niederlagen einstecken mussten,
die Leid, Schicksalsschläge und Verlust erfahren haben,
und die es dennoch schafften,
immer wieder ihren Weg aus der Tiefe heraus zu finden.
Ihre Erfahrungen gaben ihnen eine Wertschätzung,
eine Empfindsamkeit und ein Verständnis vom Leben,
die sie in Mitgefühl, Sanftheit und in tiefer Liebe auf andere
Menschen zugehen lassen.
Ein schöner Mensch wird nicht geboren.
Ein schöner Mensch wird schön durch die Kraft,
sich über seine Tiefschläge zu erheben und daran zu reifen.
Menschen in den schwersten Stunden zur Seite stehen ist ein kostbares Gut, denn im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben ihren Wert geben.
Dieses außergewöhnliche Jahr 2020 war und ist für uns alle eine Herausforderung.
Die Corona-Pandemie hat unsere Gesellschaft verändert, fast alle Bereiche des Lebens sind durch entsprechende Maßnahmen und Einschränkungen betroffen- so auch das Ehrenamt im ambulanten Hospizdienst. An unterschidlichen Stellen sind und waren wir betroffen. Menschen, die in diesem Jahr krank waren und verstorben sind mussten oftmals auf die gewohnte Begleitung verzichten. An-und Zugehörige konnten sich nicht oder nur unvollständig verabschieden.
Menschen in Heimen sind einsam gewesen da sie zeitweise keinen Besuch bekommen durften.
Das Pflegepersonal ist an seine Grenzen gekommen, Urlaube aus denen wir Kraft schöpfen, mussten ausfallen.
Aber auch neue Erkenntnisse konnten wachsen. Die Reduzierung von der Fülle auf das Wesentliche hat Kreativität hervorgebracht - auch bei uns.
So haben wir in diesem Jahr mal wieder bewusst Briefe geschrieben, kleine Aufmerksamkeiten verteilt und den Kontakt durch gute Gespräche am Telefon gehalten.
Durch den Blick auf den Nächsten wuchs aber auch grosse Hilfsbereitschaft und Solidarität untereinander.
Vielleicht sollten wir uns auch zukünftig mehr auf das Wesentliche , auf dass, was wirklich wichtig ist, nämlich auf den Menschen der mir gegenüber ist, konzentrieren.
Wir freuen uns, dass wir weiterhin in die Pflegeheime gehen dürfen um dort Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu begleiten. Wenn gewünscht, gehen unsere Ehrenamtlichen auch in die Häuslichkeit. Für die ambulante Sterbebegleitung gilt, dass die von uns begleiteten Menschen besondere Achtsamkeit und Zuwendung erfahren.
Wir lassen natürlcih die nötige Vorsicht walten und halten uns an die hygienischen Vorgaben.
Am Ende des Jahres schauen wir einerseits auf ungewohnte Einschränkungen und nie da gewesene Hindernisse zurück und andererseits ist unser Blick voller Hoffnung und Zuversicht auf das Jahr 2021 gerichtet.
Wir danken allen, natürlch besonders unseren Ehrenamtlichen, die trotz Corona-Pandemie voller Engagement ihre Zeit zur Verfügung stellen.
Zudem danken wir allen unserern Unterstützern von Herzen und hoffen auch im nächsten Jahr einiges gemeinsam bewegen zu können und wünschen besinnliche und gesunde Feiertage.
In der"dunklen Zeit" entfalten Lichter ihre Wirkung ganz besonders.
Wir wollen uns daran erinnern, dass wir durch den Advent auf Weihnachten zugehen- von der Dunkelheit ins Licht. Oft verfallen wir Menschen im Dezember in Hektik, unsere Gedanken kreisen um die besten Geschenke und den schönsten Weihnachtsbaum.
Wenn wir es zulassen, ist der Advent eine gemütliche Zeit, eine Zeit der Besinnung.
Weil der lebendige Adventskranz in diesem Jahr wegen der Coronapandemie nicht stattfindet, haben wir ein Hoffnungsfenster gestaltet. Juliane Worbs von der evangelischen und Claudia Rohlke von der katholischen Kirche haben dazu aufgerufen. Unser Fenster ist zwar von der Strassenseite nicht zu sehen, aber die Gäste, Besucher und Mitarbeiter vom Hospiz Zugvogel können sich vielleicht daran erfreuen. Es hat uns viel Freude gemacht und wir selber erfreuen uns jeden Tag an dem Licht.
Leider müssen wir zum zweiten Mal in diesem Jahr den größtenteil unserer Veranstaltungen verschieben oder absagen.
Aufgrund des aktuellen Shutdowns und der Corona- Hygieneverordnung können unsere Treffen weiterhin nicht stattfinden.
Für die ambulante Sterbebegeitung gilt auch, dass die von uns begleiteten Menschen besondere Achtsamkeit und Zuwendung benötigen.
Wir sind sehr dankbar dafür, dass wir aber in dieser Zeit die Mögllichkeit haben, im Pflegeheim sterbende Menschen begleiten zu dürfen.
Gleichzeitig lasssen wir natürlich die nötige Vorsicht walten und halten uns an die wichtigen Vorgaben wie den Mund-Nasenschutz und die Händedesinfektion . Wir versuchen uns an die Abstandsregeln zu halten und achten auf regelmässiges Lüften.
Lassen Sie uns positiv in die Zukunft schauen.
Vier Kerzen brannten am Adventskranz. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen. Die erste Kerze seufzte und sagte:" Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden." Das Licht wurde kleiner und verlosch schließlich ganz.
Die zweite Kerze flackerte und sagte: " Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr dass ich brenne." Ein Luftzug wehte durch den Raum und die zweite Kerze war aus.
Leise und traurig meldete sich die dritte Kerze zu Wort.
"Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderern, die sie lieb haben sollen." Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: " Aber, aber, ihr sollt doch brennen und nicht aus ssein!!"
Und fast fing es an zu weinen.
Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte:"Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderern Kerzen wieder anzünden.Ich heiße Hoffnung".
Mit einem Streichholz nahm das Kind Licht von dieser Kerze und zündete die anderen Lichter wieder an.
Mitte September wurden Elke und ich zum Frühstück von Silke Hötker und Anke Sudmann- Brandt nach Scholen eingeladen.
Grund für diese Einladung war eine Spendenübergabe als Dankeschön für die Begleitung ihres verstorbenen Vaters und Schwiegervaters .
Neben dem leckeren Frühstück hatten wir einiges zu erzählen, denn sowohl Anke als auch Silke waren sich einig,dass die Begleitung durch unseren Ehrenamtlichen Florian Krauss für alle eine grosse Bereicherung war.
Florian und ihr Vater / Schwiegervater hatten noch eine gute Zeit miteinander.
Ja, es ist soweit. Wie in unserem Jahresbericht 2019 schon angekündigt, war es geplant, dass ich ab September 2020 unsere Koordinatorin Elke Borghorst mit 19,5 Wochenstunden unterstützen werde.
An meinem ersten Arbeitstag haben mich unsere ehemalige, langjährige Leitung und Koordinatorin Patricia von Bodecker und Elke Borghorst mit einem Überraschungsfrühstück begrüßt. Auch die Mitarbeiterinnen des Pallliativstützpunktes , auf dessen Flur unser Büro liegt, haben mich herzlich mit einem Blumenstrauß willkommen geheißen. Darüber habe ich mich sehr gefreut und sage Danke.
Nun zu meiner Person: Ich bin fünfzig jahre alt, verheiratet und habe 3 Kinder im jungen Erwachsenenalter. Nach meiner Tätigkeit als Sparkassenfachwirtin und anschließender Zeit als Hausfrau und Mutter habe ich nach Studium in Vechta den Bachelor der sozialen Arbeit erworben.Zudem blicke ich auf eine sehr bereichernde mehrjährige Berufstätigkeit in einem Wohnheim für Jugendliche zurück.
Da ich zu meinem Alltag etwas für mich sinnvolles beitragen wollte, bin ich seit 2012 als ehrenamtliche Begleiterin beim ambulanten Hospizdienst aktiv geworden. Neben einzelnen Begleitungen habe ich mich zur Unterstützung in der Öffentlichkeitsarbeit mit unserem Ehrenamtlichen Dieter Stamme für den "Letzte Hilfe" Kurs ausbilden lassen. Einige Vortragsveranstaltungen konnten wir schon ausführen oder sie wurden mit Dieter und unserer Ehrenamtlichen Sabine Rasper gemeinsam gehalten. Die zur Besetzung meiner Stelle als Koordinatorin benötigten Fortbildungen , wie den Palliativ Care Kurs sowie das Leitungs- und das Koordinatorenseminar konnte ich glücklicherweise noch rechtzeitig in 2019 vorm Lockdown abschließen.
Nun freue ich mich zusammen mit Elke die Koordination und alle damit verbundenen Tätigkeiten von unserem Dienst zu übernehmen und bedanke mich auch bei unseren Ehrenamtlichen, die mich freudig und mit den besten Wünschen empfangen haben.
Mit einem feierlichen Gottesdienst am 25.Juli in der Christuskirche in Syke fand der diesjährige Kurs zur Qualifizierung zum ehrenamtlichen Hospizbegleiter seinen Abschluss. Die Ehrenamtlichen sind in einem 100-stündigen Kurs auf die Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen sowie der Unterstützung ihrer Zugehörigen vorbereitet worden. Sie schenken ihre Zeit und helfen es ihnen zu ermöglichen, ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben bis zuletzt zu führen.
Ein Abschied, der für Kranke, Sterbende und deren Umfeld als wertvoller und trostreicher Teil des Lebens gelingt, das sind die Anliegen der Hospizdienste.
Die Ehrenamtlichen haben sich intensiv mit den Themen Sterben, Tod und Trauer befasst. Sie haben erfahren, wie Beziehungen zu Menschen aufgebaut werden können die sich an der Schwelle des Lebens befinden, wie Angehörigen Trost gespendet werden kann.
Vie Frauen verstärken nun unseren Kreis der Ehrenamtlichen.
Katja Hedel und Valentin Wieczorek haben diesen Gottesdienst zusammen mit den Multiplikatoren Heide Wolter, Patricia von Bodecker, Diete Stamme und Ulla Klare-Gockeln vorbereitet und gestaltet.
Ulla spielte auf der Gitarre und hat gesungen, vielen Dank dafür. ( Singen für alle ist im GD leider noch icht wieder erlaubt). Amazing grace war das erste Liedstück, nur der Begleithund von Tanja hat mit eingestimmt
Die Begrüssung erfolgte durch Katja. Sie gratulierte allen und las aus dem Psalm 112 vor.
Wir bitten dich Gott, für alle Menschen, die in der Hospizarbeit tätig sind und für alle, die andere Menschen im Blick haben und nicht nur auf sich selber schauen. - Lass ihr Tun ein Spiegelbild des Himmels sein. Gib uns durch dein Wort und deinen Segen Kraft und Zuversicht, in deinem Namen Gutes zu wirken.
Danach folgte als biblische Lesung die Emmaus- Geschichte.
Jesus bgleitet die Jünger( unerkannt) ,die traurig über den Tod ihres Herrn sind ein stück auf ihrem Weg. Er stellt ihnen seine Zeit zur Verfügung . Er gibt ihnen Raum, ihrer Trauer und ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Er begleitet sie ein stückweit auf ihrem Weg der Traurigkeit. Eine ganze Weile lässt er sie einfach erzählen. Lässt alles loswerden was sie bedrückt.
- Jesus hört nur zu, ist einfach da.
Wenn Hospizbegleiter* in die Häuser zu Sterbenden gehen, machen sie nichts anderes. Sie Stellen ihre Zeit und ihre Person zur Verfügung, damit der andere in der Lage ist, ein kleines Stück weiter gehen zu können, auf der letzten Wegstrecke seines Lebens.
- "Ich bin für dich da" - was immer du jetzt brauchst
Und das kann ganz verschieden sein.
Einer mag nur darauf gewartet haben, endlich mit jemandem über seine Ängste, seine Wut, seine Verzweiflung reden zu könne. Der Familie mag er es nicht zumuten. Die traurigen Blicke erträgt er nicht. In ihrer Nähe möchte er stark sein, obwohl kaum noch Kraft da ist. Wenn der Hospizbegleiter kommt, dann kann er schwach werden.
- " Ich bin für dich da"
Ein anderer wartet auf etwas Ablenkung. Tag und Nacht drehen sich seine Gedanken im Kreis. Wenn der Hosppizbegleiter kommt, kann er endlich mal über was anderes reden.
- " Ich bin für dich da"
Und wieder eine andere möchte nicht alleine sein. Es fehlt die Kraft. Schweigen möchte sie, ab und zu mal etwas weinen. Nur eben nicht alleine sein.
- " Ich bin fürdich da"
Diese Begegnungen mit Sterbenden können unglaublich dicht werden, gerade wenn es sich um längere Begleitulngen handelt.
NÄHER ALS IM STERBEN KOMMT MAN EINEM ANDEREN MENSCHEN NICHT
Je mehr man sich selber gewahr ist,was einen trägt im Leben, umso besser kann man diesen Satz -" Ich bin für dich da" - zu anderen sagen.
Am Ende des Gottesdienstes wurden alle gesegnet.
- GOTT SOLL EUCH SEGNEN UND IHR SOLLT EIN SEGEN SEIN-
Für die "Neuen" gab es kleine Geschenke, Blumen und die Urkunde.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Katja und Valentin für die Gestaltung des Gottesdienstes, ebenso bei Ulla für die schönen Lileder.
Wir haben wohl nicht damit gerechnet, dass die Pandemie unser persönliches und gesellschaftliches Leben so einschränkend beeinflusst - weltweit. Aufgrund der aktuellen Gefährdungssituation durch das Corona- Virus können wir Anfragen für eine ambulante Hospizbegleitung momentan nicht zuverlässig vermitteln. Wir versuchen jedoch unser Möglichstes und nehmen nach wie vor alle Anfragen entgegen, wir stehen für Gespräche am Telefon jederzeit zur Verfügung. Wir bieten Hilfe für Menschen die mit Sterben, Tod und Trauer konfrontiert sind. Wegen Corona ist der persönliche Kontakt zu unseren Begleitungen, die in den Pflegeheimen leben, komplett abgebrochen - das ist auch für uns schwer auszuhalten.
Wir können den Kontakt nur telefonisch aufrecht erhalten (wenn möglich) , die Besuche fallen weg. Anfragen zu akuten Sterbebegleitungen versuchen wir nachzukommen, selbstverständlich unter Einhaltung aller hygienischen Maßnahmen.
Melden Sie sich gerne bei uns.
Die meisten Familien, in denen ein Kind, Jugendlicher oder junger Erwachsener lebensverkürzt erkrankt ist, wünschen sich, dass ihr Kind zu Hause bleiben kann. In dieser belastenden Zeit braucht es Menschen, die offen sind, zuhören, mitgehen und aushalten. Unsere qualifizierten ehrenamtlichen Kinderbegleiterinnen gehen in die Familien. Sie sind für das erkrankte Kind, die Geschwister und die Eltern da. Sie schenken den Familien Zeit und unterstützen sie. Die Coronakrise hat es notwendig gemacht, dass sich unsere Ehrenamtlichen aus der persönlichen Begleitung zurückziehen mussten, auch Angebote für Geschwisterkinder können nicht stattfinden. Das ist für die Familien genauso schwer wie für unsere Ehrenamtlichen. Leider ist es uns zur Zeit auch nicht möglich, neue Begleitungen anzunehmen, da wir nicht in die Familien können. Wir alle können Überträger des Coronaviruns sein, auch wenn wir keine Symptome haben. Grundsätzlich besteht für die Kinder / Jugendlichen die wir begleiten ein höheres Risiko zu erkranken, da ihr Immunsystem aufgrund der zugrundeliegenden Erkrankung geschwächt ist. Wir stehen aber in ständigem Kontakt mit dem ambulanten Kinderhospizdienst Löwenherz, der uns die Begleitungen vermittelt hat. Kontaktieren Sie uns trotzdem gerne
Ambulanter Hospizdienst Sulingen und UMZU
im ev.-luth. Kirchengemeindeverband Sulinger Land
Wiesenweg 6
27232 Sulingen
Kreissparkasse Grafschaft Diepholz
IBAN DE56 2565 1325 0000 0369 05
BIC BRLADE 21DHZ
Stichwort 7451-33400 Hospizdienst